Koalas
(Phascolarctos cinereus) Familie: Kletterbeutler (Phalangeridae) oder auch Beutelbär aus der Ordnung: Beuteltier (Marsupialia) |
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Der Koala wird zwar oft als (Koala)Bär bezeichnet, ist aber kein Verwandter der Bären und hat auch sonst nichts mit Bären gemeinsam. Der nächste Verwandte ist der Wombat. Beide Tierarten gab es schon vor rund 15 Millionen Jahren! Das Verbreitungsgebiet des Baumbewohners ist der Südosten Australiens. |
Durch
sein Aussehen gilt er als Vorbild des Teddybären !
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Der Koala wird knapp 60 Zentimeter groß, hat
ein weiches, graues Fell, große flauschige Ohren und eine runde schwarze
Nase. Er hat lange Vorderbeine (Arme) und kurze Hinterbeine jeweils mit
relativ scharfen Krallen, mit denen der Koala in den Bäumen sher gut
klettern kann. Die meisten Koalabären haben nur einen angedeuteten
kleinen Schwanz, der jedoch je nach Alter manchmal sogar wenige Zentimeter
lang sein kann (besteht überwiegend aus Fell).
Der dämmerungsaktive
Beutelbär lebt auf einigen wenigen Arten von Eukalyptusbäumen (insgesamt
gibt es etwa 600 Arten) und ernährt sich hauptsächlich von den Blättern
des Baumes. Manchmal fressen die Tiere auch Erde, die Jungen nehmen
u.a. den Blinddarmkot der Mutter (Caecotrophie) zu sich.
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Verlassen tun sie ihre 'sicheren' Bäume meistens nur zur Paarungzeit oder um den Baum zu wechseln. Koalas sind Nachtaktiv. Tagsüber schlafen sie meistens. Früher wurde fälschlicherweise angenommen, die Koalas seien von den ätherischen Ölen der Euklyptusblätter benommen oder 'high'. Es ist aber einfach nur eine Anpassung an die heissen Temperaturen sich tagsüber wenig zu bewegen. Nachts jedoch, wenn es kühler wird, können sie ziemlich schnell am Boden rennen und sogar von einem Ast zu einen anderen springen.
Die Paarung der Koalas
findet im Sommer statt. Das Weibchen bringt einmal jährlich nach einer
Tragzeit von ca. 35 Tagen ein Jungtier zur Welt, das ungefähr sechs
Monate im nach hinten geöffneten Beutel der Mutter bleibt. Danach
wird es noch ca. ein Jahr auf dem Rücken der Mutter herumgetragen.
Koalas werden unter idealen Lebensbedingungen bis zu 20 Jahre alt.
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Durch intensive Bejagung (u.a. durch 'eingewanderete' Tiere wie die Katze) und die Fast-Unmöglichkeit der Nachzucht in Gefangenschaft (u.a. wegen den seltenen Euklyptus-Arten) wurde der Bestand an Koalas in den letzten Jahrzehnten sehr stark dezimiert, so dass der Koalabär in vielen Gegenden als ausgerottet galt. Durch viele Massnahmen, wie z.B. gesperrte Strassen zur Paarungszeit und vielen Tierfarmen und Zoos, konnte der Bestand gehalten bzw. in einigen Gebieten wieder auf dem Normalstand gebracht werden.