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James Cook
landete 1770 in Botany Bay und nimmt Australien für Gross- britanien in Besitz

50000 v.Chr.

Die Ureinwohner wandern über Asien (Neuguinea) in Australien über die damals noch geschlossene Landbrücke ein. In den nächsten Jahrtausenden verteilen sich die später von den Europäern benannten "Aborigines" (lateinisch: ab origine / von Anfang an) über den ganzen "fünften Kontinent".

 
10000 v.Chr.
Neuguinea und Tasmanien werden durch den steigenden Meeresspiegel von Australien und bilden die uns heutige bekannte Landform. Da das Land nun vom Rest der Welt isoliert war, konnte sich eine ungewöhnliche und einzigartige Tier- u. Pflanzenwelt entwickeln.
 
1500-1600
Seefahrer aus Spanien, Portugal und Holland segeln wiederholt zu den "Gewürzinseln" Indonesiens und ahnen nicht, das sie oft nahe daran sind, auf das schon seit der Antike sagenumwobene "Terra australis incognita" (unbekanntes Südland) zu stoßen.
1606
Der niederländische Seefahrer Willem Jansz geht in der Nähe des heutigen Weipa (Cape York) vermutlich als erster Europäer an Land.
 
1642
Abel Tasman, auch ein Holländer, trifft auf das heutige Tasmanien, erkennt aber damals nicht, dass es sich um eine Insel handelt. Er nennt die Insel "Van Diemens Land", in Ehren des Gouverneurs von Niederländisch-Indien.
 
1644
Die Entdecker aus Holland erkunden die Nord-, Süd- und Westküste Australiens sind aber von der "Wertlosigkeit" überzeugt und sehen von einer Besitznahme Australiens ab, geben dem Kontinent aber den Namen "Neu Holland".
 
1770
James Cook, der im Auftrag der englischen Krone die Weltmeere nach neuen Ländern sucht, geht in der Botany Bay (in der Nähe des heutigen Sydneys) an Land und nennt es wegen der Ähnlichkeit seiner englischen Heimat New South Wales. London beschließt darauf hin dort eine Sträflingskolonie einzurichten.
1788
Am 26.Januar ankert die "First Fleet" in der heutigen Sydney Cove. Die erste Kolonie mit mehr als 1200 Strafgefangenen entsteht. Erster Gouverneur ist der Kommandant der Flott, Arthur Phillip.
um 1800
Matthew Flinders umsegelt als erster den kontinent und benutzt für diesen erstmals den Namen "Australien" (lateinisch: terra australis / unbekanntes Land).
Zuvor hatte George Bass die Meerenge zwischen Australien und Tasmanien durchquert, daher der Name Bass Strait.
 
1845
Der deutsche Arzt Ludwig Leichardt durchquert Australien von der Ostküst (bei Brisbane) bis hinauf nach Arnhem Land (Nordküste). Etwa 3 Jahre später verschwindet er und seine Expidition bei einer Durchquerung von Ost nach West irgendwo in der Weite der Wüstengebiete Zentralaustraliens spurlos.
 
1851
Der erste Goldrausch beginnt in New South Wales und kurze Zeit darauf auch in Victoria. Dabei werden die Ureinwohner aus den Gebieten verdrängt und auch getötet.
 
um 1861
John McDonall Stuart durchquert den Kontinent von Adelaide bis zur Chambers Bay (nähe Darwin). Er ermöglicht dadurch den Bau der Overland Telegraph Line (gebaut 1870-1872). Heute erinnert der "Stuart-Highway" an seine Expeditionen (fast gleiche Linie)
 
1873
Der Landvermesser Ernest Giles erreicht wahrscheinlich als erster Weißer den größten Monolithen der Erde, den heute weltberühmten roten "Ayers Rock", der von den Aborigines "Uluru" genannt wird und eine wichtige Rolle im spirituellen Leben der australischen Ureinwohner spielt.
 
1879
Der erste Nationalpark Australiens wird zum Schutze von Flora und Fauna südlich von Sydney eingerichtet. Es ist der heutige Royal National Park und der zweitälteste der Welt.
 
um 1880
Von den einst rund 700 000 Aborigines (insgesamt gab es etwa 400 verschiedene Stämme und ebenso viele Sprachen), blieben nach nur 100 Jahren europäischer Besiedelung aufgrund von Verfolgung, Krankheiten und Alkohol auf dem Festland nur noch etwa 60 000 übrig (darunter viele Mischlinge). Auf Tasmanien ist die Urbevölkerung sogar bereits restlos ausgerottet worden (der letzte tasmanische Aboriginal, eine Frau namens Truganini, starb 1876).
 
1897
Mit dem "Aborigines and Torres Strait Islander Act" wird in Australien u.a. die Rassentrennung Gesetz. So werden z.B. Mischfamilien zwangsgetrennt, d.h. Mischlingskinder werden ihren Eltern weggenommen und in Heime gesteckt. Es werden auch die Kinder von 'reinen' Aborigines von ihren Eltern getrennt und in Missionen untergebracht, wo ihnen die ihre Kultur, Sprache und Identität genommen wurde. Man spricht auch von der 'Stolen Generation'.
1901
Die 6 australischen Kolonien schließen sich am 1.Januar zum Commonwealth of Australia zusammen. Staatsoberhaupt bleibt aber die britische Krone unter Königin Victoria. Vorläufige Hauptstadt wird zunächst Melbourne. Es werden das Frauenwahlrecht eingeführt. Die Aborigines bleiben noch ohne irgendwelche Rechte.
 
1913
Die Regierung beschließt, nachdem man sich weder für Melbourne noch für Sydney entscheiden kann, eine neue Hauptstadt zu bauen und ein neuen Bundesstaat zu gründen (Australian Capitol Territory). Die neue Hauptstadt wird Canberra sein.
 
1914
Australien zieht am 25.April an der Seite von Neusseeland und des "Mutterlandes" Großbritanien in den Ersten Weltkrieg. Einsatzort die Insel Gallipoli. Daraus entstand der noch heute nationale Feiertag 'Anzac Day' (Australian and NewZealand Armed Corps).
 
1927
Parlament und Regierung ziehen von ihren Provisorium in Melbourne nach Canberra, welches komplett in einem unbewohnten und einsamen Gebiet gebaut wurde. Sie entstand nach den Plänen des amerikanischen Architekten Walter Burley Griffin.
 
1932
In Sydney wird die Harbour Bridge eröffnet. Zu diesem Zeitpunkt ist sie die größte Brücke dieser Art in der Welt.
 
1942
Wieder muß Australien an der Seite der Aliirten in einen Weltkrieg ziehen.
 
1942
Die ersten japanischen Bomben fallen auf den australischen Kontinent: Die Japaner zerstören Darwin und greifen die Küste von Sydney an. Die Amerikaner verhindern schließlich den Einmarsch der Japaner.
1952
Elizabeth II. wird britische Königin und damit zugleich Staatsoberhaupt von Australien. Mehr und mehr trennt sich Australien aber wirtschaftlich und politisch von Großbritanien.
 
1953
Großbritanien führt geheime Atombombentests in Südaustralien durch. Dieses Gebiet ist heute noch gesperrt und vermutlich verseucht.
Im gleichen Jahr muß Australien im Koreakrieg kämpfen.
 
1956
Am 22.November werden die ersten Olympischen Spiele auf der südlichen Hemisphäre in Melbourne eröffnet. Für Australien bedeutet es den Beginn des "Touristenzeitalters".
 
1959
Baubeginn des umstrittenen Sydney Opera House.
 
1966
Die Währung wird vom englischen Pfund auf den australischen Dollar (A$ oder AUD) umgestellt.
 
1967
Die Aborigines - sie waren bisher nicht als australische Staatsbürger anerkannt - erhalten volle Bürgerrechte. Zuständig für alle Angelegenheiten der Ureinwohner ist künftig die Bundesregierung in Canberra.
 
1974
Der Hurrikan "Tracy" zerstörrt Darwin fast komplett und tötet viele Menschen. Die Regierung überlegt zunächst die Stadt ganz aufzugeben, läßt sie dann aber wirbelsturmsicher wiederaufzubauen.
 
1977
Der Oberste Gerichtshof (Supreme Court) entscheidet, daß die Aborigines keinerlei Eigentumsrechte auf das von ihnen bewohnte Land haben.
1985
Nach vielen Jahren Kampf wird endlich der Uluru-Kata Tjuta Nationalpark (Northern Territory) mit dem für die Aborigines heiligen Uluru (Ayers Rock) wieder an die Ureinwohner zurückgegeben. Die wiederum gewähren den "Weißen" ein Benutzungsrecht des Nationalparks. Hunderte Touristen aus der ganzen Welt bestaunen den roten Giganten täglich.
 
1986
Die letzten Vollmachten für ein Eingreifen Großbritanniens in innere Angelegenheiten Australiens werden am 3.März mit der Unterschrift des "Australian Act 1986" von Königin Elizabeth II. abgeschafft.
 
1988
Australien feiert am 26.Januar unter Protesten der Aborigines seinen 200.Jahrestag der Landung der "First Fleet". die Ureinwohner verweisen darauf, daß australien seit mehreren zehntausend Jahren ihr Land.
Im selben Jahr findet in Brisbane die Weltaustellung "Expo 88" statt.
 
1989
Den Aborigines des Northern Territory wird Selbstverwaltung zugebilligt.
 
1990
Vertreter der verschiedenen Aborigines-Stämme wählen die "Aborigines and Torres Strait Islander Comission" als Regierungsvertretung (ATSIC) der australischen Urbevölkerung.
 
1991
Gemäß einer Volkszählung leben in Australien mittlerweile wieder knapp 270 000 Aborigines. Trotz der Verbesserung ihrer rechtlichen Situation sind sie jedoch weiterhin sozial benachteiligt. Zwei Drittel leben in abgeschiedenen Ansiedlungen ohne Erwerbsmöglichkeiten. Bildungsstand und Gesundheit liegen noch immer weit unter dem Niveau der übrigen Australier. Aborigines-Kinder haben eine um 20 Jahre geringere Lebenserwartung, die Sterberate ist dreimal so hoch.
 
1992
Der Oberste Gerichtshof (Supreme Court) entscheidet im so genannten "Mabo-Urteil", dass Australien bei der Ankunft der Europäer kein Niemandsland war, die Ureinwohner Besitzrecht ("native title") auf staatliches Territorium haben und somit direkt bei der Regierung Landansprüche und Schadenersatzansprüche geltend machen können. Damit wird das gegenteilige Urteil von 1977 revidiert.
Von dem neuen Landrechtsgesetz ausgenommen sind allerdings landwirtschaftlich genutzter Grund und Boden, und von Bergwerksunternehmen gepachtetes staatliches Land muss erst nach abgeschlossener Ausbeutung einer Mine an die Aborigines zurückgegeben werden. Außerdem müssen die klagenden Aborigines eine dauerhafte Verbindung zu dem von ihren Vorfahren besiedelten Land nachweisen.
 
1994
Im Januar: Auf der Weihnachtsinsel im Indischen Ozean, die seit 1953 unter australischer Kontrolle steht, kommt es zu Unruhen und 80 Prozent der Wahlberechtigten stimmen in einem Referendum für eine eigene Regierung.
Im Dezember: Die Regierung sichert den Aborigines eine Entschädigungszahlung von rund 14 Millionen A$ für die zwischen 1953 und 1963 von den Briten in der südaustralischen Wüste durchgeführten Atomtests zu.
 
1996
Ein 28-jähriger Amokläufer tötet am 29.April im tasmanischen Port Arthur 35 Menschen; die Bundesregierung in Canberra will nun die Waffengesetze ändern und verschärfen.
 
1999.
Die Einwohner Australiens entscheiden sich am 6.November in einem Referendum mit klarer Mehrheit für die Queen:
55 Prozent der rund 12,3 Millionen Wahlberechtigten stimmen für die Beibehaltung der konstitutionellen Monarchie -
45 Prozent votieren für die Einführung der Republik.
 
2000
28.Mai: Australien entschuldigt sich mit einem "Versöhnungsmarsch" offiziell bei den Aborigines für Verfolgung und Vertreibung während der Kolonialisierung.
15.September: Sydney ist Austragungsort der 17. Olympischen Sommerspiele. Mehr als 10 000 Sportler aus 199 Staaten nehmen an den "besten Spielen aller Zeiten" (IOC-Präsident Samaranch) teil, die bis zum 1. Oktober dauern.

Fortsetzung folgt ...

 

Die Geschichte Australiens

Diese Chronik behandelt hauptsächlich "nur"
die Zeit der Besiedelung durch die Europäer.
Sie soll nur einen kleinen Überblick bieten
und ist keinesfalls komplett.
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